Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone will dafür sorgen, dass die Sorgen und Anliegen des alpinen Raums in der Schweizer Politik nicht vergessen werden. Der Kanton Bern ist nicht mitdabei. Hier mein Kommentar dazu im Berner Oberländer:
Der Kanton Bern ist die Schweiz im Kleinen», sagt Regierungsrat Christoph Neuhaus. Und er hat recht.
«Die Probleme und Herausforderungen des Mittellandes sind in der Schweiz zum Mass aller Dinge geworden. Die alpinen Räume gehen dabei vergessen», heisst es vonseiten der Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK). Auch das ist richtig.
Zusammen ergibt das ein unschönes Bild für das Berner Oberland. Es fällt zwischen Stuhl und Bank. Dies zeigt sich an der Zukunftsstrategie der RKGK. Zu den wenigen konkreten Massnahmen gehört der Ausbau der West-Ost-Verkehrsachse durch den Alpenbogen. Südlich am Oberland vorbei.
Dass die in der Konferenz vertretenen Kantone als Erstes an sich selbst denken, ist verständlich und richtig. Ein umso grösserer Affront gegen das Berner Oberland ist das Abseitsstehen des Kantons Bern.
Man sei in zahlreichen anderen vergleichbaren Konferenzen vertreten, mehr liege nicht drin. Diese Argumentation ist nicht zwingend oder − noch schlimmer − brutal ehrlich. Denn das würde bedeuten, dass der Kanton die Interessen anderer Regionen in Konferenzen vertritt, aber das Oberland bewusst links liegen lässt. So oder so geht es nicht auf.
Dieser Kommentar erschien am Montag, 29. Dezember 2014, im Berner Oberländer. Hier und hier geht es zu den dazugehörenden Artikeln.
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