«Oh, verschwendete Jugend!» Ein Ausruf, der oft zu hören ist, zu hören war und zu hören sein wird. Manchmal denkt der Ausrufende dabei an das eigene Verhalten vergangener Tage. Meist ist aber die gerade aktuelle Jugend gemeint, die verdorben, passiv, uninteressiert, verwöhnt – schlicht schlecht – ist. Zumindest an den Erinnerungen des Ausrufenden gemessen. Weiterlesen …
Verschwendete Jugend
Tanners Trick klappt immer
„Wer will einen Zaubertrick sehen?“ Die Frage Marcels führte zu einem kollektiven Schaudern an der Theke. Marcel hatte es nicht nur nicht drauf, er war auch über alle Masse begeistert. Normalerweise endeten solche Ankündigungen in einer gehörigen Portion Fremdscham und peinlich berührtem Applaus. Man mochte Marcel und niemand brachte es übers Herz, ihm zu sagen, dass er scheisse war. „Ich will euch mal etwas über Magie erzählen“, meinte Charles Tanner. Die Anwesenden schwankten zwischen Erleichterung und Erstaunen. Schliesslich traute man dem selbsternannten Privatdetektiv und Agenten nur einen Zaubertrick zu: Sich unsichtbar zu machen, wenn er an der Reihe ist, die Drinks zu bezahlen. Weiterlesen …
Veröffentlicht in Geschichten | Schlagwörter: Krimi, Magie, Tanner, Zauberei
Richtig und weitsichtig
An einer sehr gut besuchten Gemeindeversammlung stimmten die Aeschiner dem Neubau des Primarschulzentrums zu. Die Investition führt dazu, dass an der nächsten Gemeindeversammlung über eine Steuererhöhung abgestimmt wird. Hier mein Kommentar im Berner Oberländer: Weiterlesen …
Nur Bruchstücke, nichts Ganzes
Es ist Zeit für einen Marschhalt
Im Angebotskonzept 2018 bis 2021 geht es auch um die Frage, ob der regionale öV zwischen Spiez und Interlaken mit der Bahn oder per Bus erfolgen soll. Hier mein Kommentar: Weiterlesen …
Eine heikle Frage
An einem frühen Morgen zum Jahresstart
Willkommen im Jahr 2017. Es liegt vor uns wie am Dienstagmorgen die weisse, dünne Schneedecke, als ich frühmorgens meinen Arbeitsweg unter die Füsse nahm. Dieser führte mich von Goldswil über das Viadukt zum Interlakner Ostbahnhof. Es war kurz nach 6 Uhr. Weiterlesen …
Fahrlässige Planung des VBS
Die Luftwaffe soll nur noch drei Flugplätze betreiben – einer davon ist Meiringen. Dies sieht der Sachplan Militär vor. Kritiker befürchten eine Zunahme des Fluglärms.Hier mein Kommentar im Berner Oberländer: Weiterlesen …
Weshalb ich (noch) keine Angst vor Big Brother habe
Morgens, nach dem Duschen und dem Anziehen, aber noch vor dem Füttern der Katze, greife ich normalerweise das erste Mal nach meinem Natel. Eigentlich das zweite Mal. Beim ersten Mal schalte ich den Wecker aus. Rund zehn Minuten nachdem ich die wohlige Wärme meines Bettes verlassen habe, sind die kleinen grauen Zellen einigermassen angelaufen und aufnahmefähig.
So auch jüngst. Und wie so oft hatte Facebook eine Nachricht direkt für mich. Doch dieses Mal war es irgendwie anders. Das digitale soziale Netzwerk machte mich nicht auf den Geburtstag eines mir nur vage bekannten «Freunds» aufmerksam oder erinnerte mich an ein Ereignis, das ich vor x Jahren mittels verwackelten Fotos und halbwegs origineller Statusmeldung festgehalten hatte. Nein, Facebook warnte mich: «In der Region Bern regnet es.»
«George Orwell und Big Brother lassen grüssen», dachte ich im ersten Moment erschrocken. Hatte mich das Gesichts(lose)buch schon frühmorgens – na ja, einigermassen frühmorgens – im Visier? Doch meine Irritation legte sich rasch wieder. «Region Bern» ist ein geografisch zu weit gefasster Begriff dafür, sich von Mark Zuckerberg und Co. persönlich verfolgt zu fühlen. Und überhaupt scheinen die digitalen Detektive doch mehr dämlich als effektiv zu sein. Die Regenwarnung war überflüssig. Wissen die nicht, dass mein Schlafzimmer mehrere Fenster hat und ich das Wetter beim Aufstehen deshalb sehe? Offensichtlich wissen sie es nicht, und das ist doch beruhigend.
«Aber was ist mit Google?», fuhr mir in den Sinn. Ist der andere Krake, der wie Facebook im Internet fleissig Daten sammelt, etwa effektiver? Ich gab meinen Namen und «Fenster» bei der Suchmaschine ein. Es schaute zum Glück nichts Verwendbares heraus.
Beruhigt, aber mit etwas Verspätung machte ich mich auf den Arbeitsweg . . . und wurde so richtig pflotschnass: Über meiner Recherche zum Wissen von Facebook und Google über die Befensterung meines Schlafzimmers hatte ich etwas Wichtiges vergessen. Nämlich dass es regnet. PS: Wenn jemand sich exzessiv selbst «googelt», nennt man das «Vanity Surfing». Schlimmer ist «Cyberchondria», wenn Leute anhand von Google Selbstdiagnosen erstellen und darob krank werden.
Dieser Text erschien am 28. Oktober im Berner Oberländer unter der Rubrik Kopfsalat
Veröffentlicht in Gedanken | Schlagwörter: Big Brother, Facebook, Google, Regen
Bier ist auch Vertrauenssache
Bruno Hofweber ist nicht mehr CEO der Rugenbräu AG. Der Verwaltungsrat nennt einen Vertrauensverlust als Grund für die Trennung. Mein Kommentar im Berner Oberländer. Weiterlesen …